Bei diesem Buch handelt es sich, wie ich selbst erst später feststellte, um den 4. Band der Smoky Barrett-Reihe. Allerdings werden die Charaktere und Smoky’s Vergangenheit hier sehr gut beschrieben, sodass es im Grunde egal ist, ob man die anderen Bände gelesen hat oder nicht. Es liest sich also sehr gut als Einzelband.Smoky und ihre FBI-Kollegen sind alle auf der Hochzeit ihrer Freundin Callie, als plötzlich ein Auto vorbeirast und eine Frau heraus wirft. Ihr Kopf ist kahl geschoren, ihre Haut so bleich, als hätte sie jahrelang keine Sonne mehr gespürt. Schnell stellt sich heraus um wen es sich handelt: Heather Hollister, eine Polizistin, die vor acht Jahren verschwunden ist. Durch deren Ehemann, der damals als Hauptverdächtiger galt, stoßen Smoky und die anderen schon bald auf eine kranke Geschäftsidee und müssen feststellen, dass es sich bei Heather nicht um einen Einzelfall handelte.Ich muss zugeben, dass ich bei “Ausgelöscht” etwas gebraucht habe, um in das Buch hineinzukommen und es hat auch etwas gedauert, bis es mich wirklich packen konnte.Mit Smoky haben wir eine interessante Protagonistin, die bereits mehrmals durch die Hölle marschiert ist. Ein kranker Killer hat ihren Mann und ihre Tochter ermordet, sie selbst wurde von ihm vergewaltigt und im Gesicht durch große Narben entstellt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem neuen Freund Tommy zusammen und hat außerdem eine Adoptivtochter namens Bonnie. Bonnie’s Mutter war Smoky’s beste Freundin, welche ebenfalls vor den Augen ihrer Tochter umgebracht wurde. Auch Tommy trägt keine weiße Weste, denn scheinbar hat auch dieser bereits Menschen getötet. Allerdings vermute ich, dass dies beruflicher Natur war, genaueres wird da ja nicht erwähnt. Ihr seht also, hier handelt es sich nicht gerade um eine normale Familie.Jedenfalls konnte ich mit Smoky nicht wirklich warm werden. Ihre Gefühle angesichts ihrer schrecklichen Vergangenheit sind zwar spürbar, doch im Allgemeinen scheint sie mir einfach zu perfekt. Perfekt im Sinne von stark, mutig, beste Scharfschützin, steckt alles problemlos weg. In der Mitte des Buches gerät sie beispielsweise in eine schlimme Situation, in der sie über einen längeren Zeitraum hinweg feststeckt und kaum hat sie diese überwältigt, geht sie auch schon wieder zur Arbeit als wäre nichts, ohne jeglichen psychischen Verletzungen oder dergleichen. Was muss ihr alles passieren, bis sie mal zusammenbricht? Tochter und Mann verloren, schlimmste Folter durchlitten, vergewaltigt worden – und dann am nächsten Tag zur Arbeit spazieren, als wär das alles nichts. Ich weiß ja nicht, aber für mich klingt das etwas unglaubwürdig.Von den Nebencharakteren fand ich vor allem Kirby am interessantesten. Was sie von Beruf her ist, weiß ich allerdings nicht so wirklich. Ich tippe ja auf Auftragskillerin, doch wie die zu einem FBI-Team kommt ist mir leicht schleierhaft. Auf jeden Fall hätte ich mir mehr Informationen von ihr gewünscht. Das Töten fällt ihr wahnsinnig leicht und sie spricht davon, als wäre das ihr Hobby, doch ab und zu blitzt doch etwas trauriges oder leeres in ihrem Blick auf, was mich neugierig gemacht hat. Ich weiß nicht, ob in den anderen Bänden mehr von ihr erzählt wurde, doch ich fand sie sogar um einiges interessanter als Smoky."Nicht alles Böse ist Zufall. Manches wächst in einem finsteren Keller unter einer finsteren Sonne heran, gehegt und gepflegt von einem finsteren Gärtner mit einer Hacke aus Knochen."Vom Täter erfährt man vor allem am Anfang des Buches viel. Hauptsächlich werden Szenen aus dessen Kindheit erzählt und der Leser bekommt eine leichte Ahnung, warum er eben so geworden ist. Trotzdem kann ich trotz der langen Erklärung am Ende nicht so wirklich seine Beweggründe nachvollziehen und er ist nicht gerade wie normale Täter. Irgendwie ist er weniger greifbar und farblos.Mcfadyen füttert uns Leser mit einer Menge von Informationen, doch nur die wenigsten sind wirklich interessant. Es gab oft Momente, an denen ich mit den Gedanken abgeschweift bin und genau das darf bei einem Thriller meiner Meinung nach nicht passieren. Ich will Nervenkitzel und vor lauter Spannung das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen, doch Pustekuchen! Anstatt den vielen unnötigen Dingen hätte der Autor andere Dinge so viel besser ausbauen und umsetzen können. Wie erging es Leo in dieser schrecklichen Situation, in die er gerät? Außerdem ist von “Lobotomie” die Rede und ich als Nichtmediziner hab natürlich keine Ahnung, was ich mir darunter vorstellen soll. Leider wird aber nicht einmal das genau erklärt, obwohl es ein wichtiger Bestandteil des Buches ist, und mir blieb da nichts anderes übrig, als mich an meinem lieben Freund “Google” zu wenden. Lobotomie bezeichnet Schnitte ins Gehirn, was den Geisteszustand eines Menschen völlig zerstören kann. Sie sind nicht mehr ansprechbar oder auf dem Stand von Kleinkindern. Diese Operation stelle ich mir persönlich kompliziert vor, wie unser Täter das hingekriegt hat wird aber verschwiegen. Ein Kapitel wird außerdem aus der Sicht eines solchen lobotemierten Opfers beschrieben und ich war zuversichtlich, dass da noch weitere folgen werden und ein Wunder oder so geschieht, doch das war’s dann auch schon. Meiner Meinung nach war das Kapitel dann eher unnötig.Hui, das war jetzt ziemlich viel negatives Zeug. Ich muss aber auch sagen, dass das Buch nicht durchgehend langweilig war, es gab durchaus auch spannende Szenen. Diese Undercover-Mission gab dem ganzen beispielsweise etwas Wind in die Segeln, oder das Schicksal von Smoky und Leo. Am Ende hat das Buch sogar eine Überraschung auf Lager, mit der wahrscheinlich keiner gerechnet hätte. Doch trotzdem hat mich das Ende doch etwas gestört und mir wäre es lieber gewesen, Smoky hätte anders gehandelt.Fazit:Im Großen und Ganzen kann ich den Hype um diese Reihe nicht so ganz nachvollziehen. Smoky hat sich bei mir nicht unbedingt ins Herz geschlichen, sie war mir einfach zu tough. Allerdings ist die Story an sich und die Vorgehensweise des Täters etwas, was ich so noch nicht gelesen habe und hier und da weist es außerdem etwas Spannung auf. Trotzdem gibt es Stellen, die sich langziehen wie Kaugummi und die ich durch weitaus wichtigere Informationen ersetzt hätte. Mehr wie 2,5 Sterne bekommt es von mir daher nicht. I'm sad to say that I really had high hopes for this book, but was let down pretty quickly after reading the first 100 pages. The beginning was a bit slow then it revved up in the middle & I thought "here we go". Then it slowed down and actually became a bit boring. Towards the end it picked up again, but I think it then became somewhat rediculous. I think it's going to be very difficult for this author to top himself or even come close to what he had in his debut book "Shadow Man". To bad for him, but mostly to bad for us.
Do You like book Tijd Om Te Sterven (2009)?
Realised I had already read this book. Getting a bit tired of the over the top ness of the author
—Trish
It's a formulaic FBI Agent hunts serial killer novel, but a decent enough one.
—mony
Wasn't as good as the first books, but it was okay!
—Jay007
Another amazing read! Can't wait for the next one!
—madjojo
Wiedermal ein super Buch vom Herrn McFadyen ;)
—Shanna