About book Sweet Tooth, Vol. 1: Out Of The Deep Woods (2010)
Jeff Lemire ist mit THE NOBODY und ESSEX COUNTY einer meiner Lieblingsautoren und -zeichner kanadischer Comics. Eigenständig, innovativ, unabhängig und emotional sind Adjektive, die mir als erstes einfallen, wenn ich an diese Comics denke.SWEET TOOTH will sich mir nicht in den Reigen der vorgenannten Titel fügen. Das Setting ist eine postapokalyptische Dystopie der Sorte, wie sie seit einigen Jahren den Buchmarkt überschwemmt. Lemire fügt dem Genre nicht viel Neues hinzu, im Gegenteilt kommt seine Version eher spartanisch daher und läßt den Leser einstweilen im Unklaren über Art, Ausmaß und Ursache der Seuche, die die Menschheit(?) befallen hat. Seine Darstellung einer Gesellschaft, die in Tod und Gewalt zu versinken droht, berührt mich dabei merkwürdig wenig, was vermutlich daran liegt, dass mich die beiden Hauptfiguren Gus und Jepperd nicht übermässig ansprechen. Ich erfahre zu wenig von den beiden, von ihrem Charakter, um mitzufiebern oder ein tiefergehendes Interesse zu entwickeln. Ein Waisenjunge, dem ein Geweih wächst und von dem ich ansonsten nur sehr wenig erfahre, das ist als Charakter zu dünn gezeichnet, und viel mehr erfahre ich im ersten Band auf über 120 Seiten nicht über Gus. Auch die Artwork gefällt mir deutlich schlechter als in seinen früheren Titeln, was wohl nicht zuletzt an den Gewaltdarstellungen liegt, die mich an gezeichnete Schülerfantasien denken lassen, z.B. wenn Gewehrkugeln an langen Strichen dahinrasen und Köpfe und Pferdebeine durchlöchern und dabei das Blut aus den Wunden spritzt - nein, das überzeugt mich zeichnerisch leider so gar nicht.Vielleicht wären viele der Panels ausdrucksstärker, wenn Lemire beim Duotone geblieben ware, aber so empfinde ich viele Panels eher als krakelig hingepfuscht oder sehr grob skizziert.Vermutlich wird SWEET TOOTH interessanter, wenn man der Reihe länger folgt, aber dazu bin ich nach dem ersten Eindruck noch nicht entschlossen. After loving Jeff Lemire’s Animal Man, I was eager to see what non-superhero stuff he could do. Sweet Tooth didn’t quite meet the bar I set for him, but I’ll still look for more of his work. Apocalypses are getting a little too commonplace, so it’s hard to wow with them any more. This one’s central mystery is intriguing, but completely unexplored in any meaningful way. It progresses slowly but entertainingly, though it doesn’t quite pique enough interest to convince me to look for the rest of what is a fairly long series. It’s like The Road, (the book anyway, haven’t seen the film), though not quite that bleak. But still pretty bleak.
Do You like book Sweet Tooth, Vol. 1: Out Of The Deep Woods (2010)?
Looking forward to reading the rest of the series!
—Viv570
3.5. Illustrations are so creepy. But good.
—iammy74