Walter Satterthwaits Kriminalroman beginnt eher still und leise und entwickelt sich erst im Laufe der Geschichte zu einem großartigen Werk über Freundschaft, Loyalität und einen Mord. Dabei ist dieser stille Anfang keinesfalls langweilig, sondern aus meiner Sicht für den späteren Verlauf der Geschichte sehr wichtig, da man Amanda und ihre Familie kennenlernt.Die Charaktere, allen voran Amanda und Miss Lizzie, haben mir unheimlich gut gefallen. Die beiden sind sehr liebevoll dargestellt, so dass ich sie einfach gerne haben musste. Amandas Gedankengänge sind sehr ehrlich und haben mich mehr als einmal schmunzeln lassen. Doch auch die anderen Charaktere konnten mich durch ihre authentische Darstellung überzeugen. Einige der Nebendarsteller sind recht stereotyp, was mich jedoch nicht gestört hat, sondern positiv zur Geschichte beigetragen hat.Das Gewisse Etwas verleiht der Autor seiner Geschichte durch die klugen, weisen und manchmal auch einfach nur lustigen Dialoge zwischen Amanda und Miss Lizzie. „Warum klatschen die Leute so viel?“ „Klatsch ist wie Klebstoff. Er hält die Menschen zusammen.“ „Wie denn?“ „Nun“ sagte sie, „wenn zwei Menschen über einen anderen klatschen, beweisen sie einander und sich selbst, dass sie sich ähnlich sind. Dass sie die gleichen schrecklich wichtigen Anliegen haben und die gleichen schrecklich untadeligen Maßstäbe.“ „Aber manchmal ist Klatsch nicht sehr nett.“ Miss Lizzie lächelte. „Wenn er nett wäre, wäre es kein Klatsch.“ (Seite 255)Im Vordergrund der Geschichte steht der Mord an Amandas Stiefmutter, welche ich so fies fand, dass ich nur wenig Mitleid mit ihr hatte. Es gibt keine Spur darauf, wer der Täter ist und der Autor gibt dem Leser auch keine Anhaltspunkte, weswegen ich auch keine Vermutung hatte, wer denn der Täter ist. Somit ermittelt man quasi gemeinsam mit Amanda und Miss Lizzie und deckt gemeinsam mit ihnen die Wahrheit auf. Dabei gelingt es dem Autor einen Spannungsbogen aufzubauen, welcher sich bis zum Ende hält.Die Freundschaft zwischen Amanda und Miss Lizzie mag vielleicht ungewöhnlich erscheinen, wird vom Autor jedoch absolut überzeugend dargestellt. Auf Grund von Miss Lizzies Vergangenheit wird bedingt durch den Mord an Amandas Stiefmutter Amandas Loyalität auf eine harte Probe gestellt. Amanda lernt mit falschen Anschuldigungen umzugehen und Miss Lizzie stärkt ihr Selbstbewusstsein. Der Autor geht auf sehr schöne Weise mit dieser Thematik um, und es gefällt mir, dass er zeigt, wie wichtig Loyalität ist.Fazit:Erwartet habe ich einen Krimi mit lustigen Elementen. Da der Autor genau meinen Humor getroffen hat und auch die Spannung nicht zu kurz kommt, wurden meine Erwartungen in dieser Hinsicht erfüllt. Nicht gerechnet habe ich vorab damit, dass das Buch voller Klugheit und Lebensweisheiten ist, womit der Autor all meine Erwartungen an das Buch völlig übertroffen hat. „Miss Lizzie“ von Walter Satterthwait hat mir beim Lesen große Freude bereitet und ich freue mich schon darauf, die Fortsetzung „Miss Lizzie kehrt zurück“ zu lesen.
Ein Kriminalroman der etwas anderen Art.Von Anfang an ist man gefesselt von der Geschichte der 13jährigen Amanda Burton, die während eines Sommerurlaubs an der See miterlben muss wie ihre verhasste Stiefmutter ermordet wird.Zusammen mit ihrer eher ungewöhnlichen Nachbarin und Freundin, Miss Lizzie, von der behauptet wird, dass sie vor Jahren ihre Eltern mit einem Beil ermordet hat, macht sie sich auf die Suche nach dem Täter.Wie in einem guten Krimi tauchen immer mehr Figuren auf der Bildfläche auf, die mal mehr und mal weniger ein Motiv für die Tat haben könnten. Amandas kindliche Neugier und naive Art Dinge zu betrachten, machen diesen Krimi zu einer leichten Lektüre mit Suchtcharakter. Man wird hineingezogen in die frühen Zwanzigerjahre an die amerikanische Küste.Mit viel Liebe zum Detail schildert Satterthwait die Umgebung, die damaligen Lebensumstände und formt seine Charaktere.Spannend, witzig, amüsant."das [...] Gefühl des Abschlusses, der Beerdigung [...], das man empfindet, wenn man das letzte Kapitel gelesen hat und das Buch, mit einem Lächeln oder auch einem kleinen Seufzer, schließt" - bei mir war es beides: ein Lächeln, weil das Buch so schön geschrieben ist und ein Seufzer weil es wirklich - wie jedes Buch - einmal ein Ende finden muss.
Do You like book Miss Lizzie (2015)?
One of my all time favorite historical mysteries, ever. It's been 20 years since I read it, yet I remember it like it was yesterday. When a thirteen year old girl and her family vacation on Cape Cod, with her hideous new stepmother, she meets her new neighbor, Miss Lizzie. When her stepmother is murdered with an axe, the girl discovers Miss Lizzie's own grisly secret. This is also one of the best books told from the veiwpoint of a girl yet written by a man. They just don't get much better than this.
—Arlene Allen
First Line: The days were longer then, in that long-ago summer at the shore, and the air was softer, and the sunlight more golden as it winked and wobbled off a bluer sea.It is 1921 and Prohibition has just begun. Thirteen-year-old Amanda Burton is staying with her father, stepmother and older brother in a house along the Massachusetts coast.Amanda finds out their next-door neighbor is the notorious Lizzie Borden, the woman who was acquitted of taking a hatchet and cutting her father and stepmother to pieces. Amanda meets Lizzie, and they become friends-- meeting almost every day so Lizzie can teach the young girl card tricks.Amanda and her brother loathe their stepmother, and when Amanda wakes up on the hottest day of the summer to find the woman hacked to bits in a bedroom in their house, suspicion falls squarely on the shoulders of neighbor Lizzie. Amanda doesn't believe that Lizzie did it (she doesn't believe Lizzie killed her parents either), and with Miss Lizzie taking the initiative to hire both a lawyer and a Pinkerton detective, the unlikely pair sets out to find the real killer. Their investigation uncovers a nest of secrets. All they have to do is find the guardian who's willing to kill to keep his--or her-- secrets hidden.Satterthwait's writing style captured me from the first paragraph, and another scene set in the fog actually had the hair standing on the back of my neck. The story is told by a much older Amanda who seems very nostalgic for the innocence she had during those days. As the story progresses and suspicion shifts from one person to another, the reader can easily begin to doubt all the characters-- even Amanda herself.Satterthwait's poetic style brings the era to life in a swiftly moving plot that shifts nimbly through the fog of secrets and suspicions until the reader is deliciously lost. Amanda and Miss Lizzie are now one of my favorite detective duos, and I have more of the author's books on their way to my doorstep.
—Cathy Cole
Well written, it includes a lot of facts from the original murders. It does help to be familiar with the original case if you want to catch all the little details of this story. I felt the story kept pace just fine. I also hate trying to predict how a book or movie is going to end, so I didn't try and it wasn't obvious. There was one detail that I did predict, which had I been thinking about it, would have told me exactly who the killer was. So for some, this will be a predictable story, for others it is will be a thrill until the very end.
—Summer